Der Spätsommer hat zwar nochmal den Turbo eingelegt, doch die Herbst-Vorboten klopfen schon kräftig an die Autofahrertüren. Wer schon jetzt an den Reifenwechsel denkt, muss in der Fachwerkstatt weniger warten und kommt schneller dran. Zudem fährt man bei etwaigen Wetterkapriolen sicherer und ist auch gegen einen plötzlichen Wintereinbruch gut gerüstet.
Auf der A7 in Höhe Dorfmark waren am Sonntag als direkte Folge der Rekordhitze Betonplatten aufgebrochen. Zudem hob sich der Asphalt an und etliche Betonbrocken landeten auf der Fahrspur. Aber nicht nur in der Lüneburger Heide mussten die Straßenmeistereien wegen Blow ups ausrücken. Bereits Anfang der Woche kam es zu Blow ups auf der A29 und am vergangenen Wochenende wurden deshalb vorübergehende Tempolimits auch auf einigen bayrischen Autobahnabschnitten ausgesprochen.
Frühnebel, kahle Bäume, feuchtes Laub und spürbar sinkende Temperaturen, sobald die Tage wieder kürzer werden, ist es an der Zeit, an den bevorstehenden Reifenwechsel zu denken und die Sommer- gegen Winterpneus zu tauschen. „Von O – O“ – also von Oktober bis Ostern lautet dafür die gängige Faustregel.
Auch wenn das Thema vielleicht lästig ist und Zeit kostet, sollte es nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Denn: Die passenden Pneus zur passenden Jahreszeit sind für die Verkehrssicherheit unerlässlich. Der Grund: Wer mit den „falschen“ Reifen unterwegs ist, gefährdet sich und andere Verkehrsteilnehmer zum Teil erheblich.
Sommer- und Winterreifen unterscheiden sich vor allem in puncto Profil und Gummimischung. Weil die Pneus im Sommer höheren Temperaturen ausgesetzt sind, ist ihre Mischung härter. Wird es jedoch richtig kalt, werden sie schnell zu hart. Dadurch verlieren sie den notwendigen Grip und ihre Nasshaftung. Folge: Der Bremsweg wird länger. Genau aus diesem Grund ist das Gummi von Winterreifen weicher. Kleine Einschnitte (Lamellen) im Profil, sollen zudem das Schlittern bei Eis und Schnee verhindern.
Und es soll weiter heiß bleiben. Bei den hochsommerlichen Temperaturen müssen gerade Auto- und Motorradfahrer besonders vorsichtig fahren. Denn: Zeigt das Thermometer über mehrere Tage hinweg mehr als 30 Grad an, kommt es auf Autobahnen und Schnellstraßen schnell zu Schäden am und im Straßenbelag. Durch die lang anhaltende Hitze platzen immer wieder Stellen auf, der Straßenbelag wird regelrecht aufgesprengt – berüchtigte Blow Ups entstehen.
Alle Verkehrsteilnehmer sollten in solchen Fällen sehr aufmerksam sein, Tempobeschränkungen unbedingt einhalten und den Abstand zum Vordermann vergrößern. Speziell ältere Autobahnen, deren Fahrbahnen aus Betonplatten bestehen, sind für diese gefährlichen Straßenblasen anfällig. Deshalb ist erhöhte Vorsicht geboten. Die Schäden sind kaum oder erst sehr spät zu erkennen, besonders wenn das Tempo zu hoch ist.
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