Vier Räder, vier Reifen und ganz viel Luft nach oben. Der richtige Druck ist entscheidend für das Fahrverhalten und die Sicherheit des Fahrzeugs. Oftmals ist weniger mehr, zu wenig aber auch nicht gut. Stimmt der Reifendruck nicht, kann dies für Autofahrer schwerwiegende Folgen haben. Deshalb gilt: Vertrauen ist gut, stete Reifendruckkontrolle besser!
Es ist der Lauf der Dinge. Irgendwann geht jedem noch so guten Reifen die Luft aus. Aber Hand aufs Herz, wann haben Sie das letzte mal den Luftdruck kontrolliert? Dabei ist es eigentlich ganz simpel und schnell erledigt. An jeder Tankstelle gibt es kostenfrei die Möglichkeit dazu. Der ADAC rät, dies am besten alle zwei Wochen zu tun.
Selbst Fahrer von Neuwagen sollten sich bemühen. Zwar müssen seit mehr als viereinhalb Jahren neu zugelassene Autos und Wohnmobile in der EU mit einem Reifendruckkontrollsystem ausgestattet sein, doch auch hier gilt: Vertrauen ist gut, Kontrolle besser.
Denn die Folgen von zu hohem oder zu niedrigem Reifendruck können fatal sein. Schon bei 0,2 bar drüber oder drunter leidet die Laufleistung und wirkt sich auf den Spritverbrauch aus. Ab 0,4 bar zu wenig Luft steigt der Verschleiß sogar auf beunruhigende 30 Prozent.
Weitaus schwerwiegender sind ab diesem Wert indes die Auswirkungen auf das Fahrverhalten des Autos. Der Bremsweg kann länger werden, die Kurvenlage schlechter und bei besonders hohen Geschwindigkeiten besteht sogar die Gefahr, dass der Reifen platzt.
Eine ebenfalls häufig unterschätzte Nachlässigkeit ist, wenn der oder die Reifen Bekanntschaft mit dem erhöhten Fahrbahnrand machen. Wird hart auf den Kantstein aufgefahren können Beulen und Risse im betroffenen Reifen entstehen. Selbst wenn äußerlich nichts oder kaum etwas zu sehen ist, sollte umgehend eine Fachwerkstatt zur Reifenkontrolle aufgesucht werden. Sind die Pneus erstmal vorgeschädigt, können sie schlimmstenfalls platzen – während der Fahrt!
Ohne Stress durch den Stau, so geht’s: Wer es kann sollte Reisewelle und Blechlawine meiden, in dem er antizyklisch fährt. Die größten Verkehrsstörungen sind an diesem Freitag ab Mittag sowie am Samstag, vormittags bis zum frühen Nachmittag zu erwarten. Schon am Pfingstsonntag dürfte es wesentlich entspannter auf Deutschlands Autobahnen zu gehen. Allerdings: Ein immer gültiges Rezept auf freie Fahrt gibt es nicht. Deshalb ist gut beraten, wer nicht überrascht ist, wenn’s mal nicht weiter geht und wer mit genügend Zeitpuffer seine Reisestrecke kalkuliert.
Etwa alle zweieinhalb Minuten kommt es in Deutschland zu einem Wildunfall. Dabei gilt: Je größer die Verkehrsdichte, desto höher die Unfallgefahr. Während sich das Verkehrsaufkommen durch die wachsende Mobilität in den letzten Jahrzehnten vervierfacht hat, haben sich Wildunfälle verfünffacht. Dem GDV zu Folge sind die Regulierungskosten um neun Prozent gestiegen. In Zahlen bedeutet das: Die Gesamtschadenhöhe ist um rund 62 Millionen Euro auf 744 Millionen Euro angewachsen.
Im Morgengrauen und während der Dämmerung ist besondere Vorsicht geboten. Während diesen Zeiten sollten Autofahrer noch wachsamer sein und zurückhaltender fahren. Die Experten raten, die Warnhinweise auf Wildwechsel zu beachten und die Fahrweise entsprechend anzupassen. Riskante Ausweichmanöver sollten unbedingt vermieden werden, da der Zusammenstoß mit einem anderen Auto oder der Aufprall gegen einen Baum zumeist deutlich gefährlicher ist, als der Unfall mit einem Tier.
Kommt es zu einem Wildunfall, sollte der betroffene Autofahrer zuerst die Unfallstelle sichern, Warnlicht an- und Warndreieck aufstellen. Danach sollte umgehend die Polizei benachrichtigt werden. Zur Beweissicherung sind Fotos von Unfallort, Tier und Auto nützlich. Die Bergung des angefahrenen Tiers sollte nicht selbst vorgenommen, sondern der Polizei oder einem Förster überlassen werden.
Dieses einfache wie probate Mittel gilt aber nicht nur während der Ferienfahrt, sondern erst recht für den Berufsverkehr. Mit den Städten wächst auch das Verkehrsaufkommen enorm. Einer der Gründe: Durch die steigenden Mieten, drängen immer mehr Berufstätige in die Vororte und Speckgürtel der Städte, dadurch steigt auch die Zahl der Pendler stetig an. Ergebnis: Berufs- und Freizeitverkehr belasten die Straßen gleichermaßen.
Wer beruflich viel Zeit im Auto verbringt, muss deshalb nicht nur mit Stress rechnen, sondern ihn auch aushalten können. Termindruck hin oder her, in Zeiten höherer Verkehrsdichte ist Rücksichtnahme mehr denn je gefordert. Liegen die Nerven blank undlässt der Autofahrer seiner Wut über den Stau freien Lauf, endet dies oft in riskanten Fahrmanövern. Damit gefährdet man andere und sich selbst.
Nötigung ist kein Kavaliersdelikt, es droht sogar der Führerscheinentzug. Rücksichtloses Spurwechseln, dichtes Auffahren, Abdrängen oder abruptes Ausscheren aus dem langsam fließenden Verkehr sind einige Beispiele für aggressives Fahrverhalten. Wer gestresst ist, sollte reagieren, bevor es zu spät ist. Hilfreich ist eine regelmäßige und tiefe Bauchatmung. Das entspannt und lenkt ebenso ab wie positive Gedanken.
So raten die Verkehrsexperten des TÜV-Süd explizit, die Kraft der schönen Gedanken während eines Staus zu nutzen. Ein privates Telefonat über die Freisprechanlage, die Lieblingsmusik hören oder einem Podcast oder Hörspiel lauschen. Es gibt einige Dinge, für die tagsüber nicht viel Zeit bleibt und so die Warterei sinnvoll genutzt werden kann. Betroffene Autofahrer sollten sich klarmachen, dass sie die Situation nicht ändern können. Und: Im Zeitalter von Smartphone und Co. kann eine Verspätung zu einem Termin auch schnell kommuniziert werden und den Stress des Zuspätkommens mindern.
Quelle: ADAC, Foto: Fotolia